Erklärung zur Straßenbenennung „An der Rampe“

„Es war ein Fehler von uns, nicht schon in der Sitzung deut­lich auf die Proble­matik dieses Namens hinzu­weisen,“ erklärte AUF-Frak­ti­ons­spre­cherin Marion Mück-Raab zum Beschluss des Kost­heimer Orts­bei­rates, eine Straße im neuen Linde-Viertel „An der Rampe“ zu nennen.

Die AUF-Frak­tion sei von dem Namens­vor­schlag, der erst in der Sitzung bekannt wurde, völlig über­rascht worden. „Wir hatten Bedenken, die ohnehin schon sehr schwie­rige Diskus­sion zu sprengen. Deshalb haben wir nichts dazu gesagt, wie belastet dieser Name ist. Das war ein Fehler.“ 

Sicher verbinde nicht jeder mit dem Begriff Rampe den Ort in Ausch­witz, an dem Millionen Menschen in die Gaskam­mern geschickt wurden. Die Opfer, ihre Ange­hö­rigen und geschichts­be­wusste Menschen schon. „Es ist geschichts­ver­gessen und unsen­sibel, einen solchen Namen zu wählen. Das hätten wir sagen sollen, anstatt nur dagegen zu stimmen. Wir bedauern, das versäumt zu haben.“ Der AUF will nun den Orts­beirat bitten, den Beschluss zu korri­gieren. „Wir sind gerne bereit, einen anderen Namens­vor­schlag der FWG zu unterstützen.“

Marion Mück-Raab
– Frak­ti­ons­spre­cherin AUF Kostheim –