Mainzer Dom soll erneuert werden

Entsetzt hat der Arbeitskreis Umwelt und Frieden auf Gerüchte reagiert, wonach – nach der Fällung der Kastanienallee auf der Maaraue – jetzt auch der Mainzer Dom „erneuert“ werden soll. Der Kostheimer Ortsvorsteher Stephan Lauer (CDU) soll die Erneuerung aufgrund der immer wiederkehrenden Sanierungsarbeiten und Reparaturen für nötig halten: „Ich möchte, dass auch meine Tochter einmal mit ihren Kindern in den Dom gehen kann“, habe er nach Informationen des AUF an den Mainzer OB geschrieben.

Unterstützung für den Abriss des Doms könnte Lauer bei den Freien Wählern in Kostheim gefunden haben. Gerd-Josef Weckbacher habe die Maßnahme als „narrhaltig“ bezeichnet, Erich Burkl nach Auskunft verschiedener Weinbergschnecken vor einem „sterbenden Dom“ gewarnt.

Drohende Proteste von Domschützern aus der Mainzer Altstadt soll er als das übliche „Geplärre einer kleinen Minderheit“ abgetan haben. FDP-Frau Annegret Kracht habe Bedenken bezüglich des Denkmalschutzes vom Tisch gewischt: „Ein Dom, der nicht einheitlich aussieht, fällt nicht unter die Richtlinien des Denkmalschutzes.“ Sie soll zwecks Beratung in Erneuerungsfragen an die Wiesbadener Verwaltung verwiesen haben, die ihr volles Vertrauen genieße.